Es steht ein Haus an einem See. Eine Wäscheleine mit Glühbirnen umzäunt baumelnd ein Grasquadrat von beachtlicher Größe. Schubert tönt geradewegs in den Tau. Früh morgens, wenn das erste Licht durch Nachtgestalten sticht, kämmt sich meine Silhouette den Weg durchs Gras. Für den Augenblick, bevor der Rest von mir, geistverlassen und zersprengt durch den Tag nur wabert, Tröpfchen tretend unter jedem Schuh. Dann ists Jim Düsentrieb oder Jakob ists, der von innen aus mir raus sieht wie durch eine Rüstung. Wir bestellen einen Fernfahrer nach dem Sonnenaufgang für unseren Kamikazeflug. Der Sturz. Das Jammern danach, bis ich wie hingefallen wieder liege, als Tropfen endlich/nur auf deiner Schulter. Du, der Vogelfänger, der mein Flattern fängt und meine Silhouette nach Hause bringt, den umgekehrten Regen sammelt für mich, um mir im All ein Butterbrot daraus zu schmieren. Lichtspiel auf deinem See. Von hier oben seh ichs auch. Und sehn mich nach zu Hause.
bleiweiss | 24. Januar 11